Photobiologische Sicherheit von Lampen und Lampensystemen (IEC 62471 und IEC TR 62778)

In der Europäischen Richtlinie 2006/25/EG über „Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen (künstliche optische Strahlung)“ sind Grenzwerte für Beschäftigte zum Schutz von Augen und Haut festgelegt. Die dazugehörige DIN EN 62471 beschreibt die erforderlichen Messverfahren und Be­rech­nungsgrundlagen für den Spek­tral­bereich 200-3000 nm. Dabei unterteilt die Norm Quellen inkohärenter optischer Strahlung wie z.B. Leuchtstoff-, Glühlampen, LED, usw. in vier Ri­si­kogruppen: die freie Gruppe (keine photobiologische Gefährdung) und in die Risikogruppen 1 bis 3 mit steigendem Gefährdungspotential.

Eine normkonforme Einstufung von Leuchtmitteln in die entsprechende Gruppe erfordert eine Reihe von komplexen Messungen der spektralen Be­strah­lungsstärke und Strahldichte über einen weiten Spektralbereich. Dabei ist u. a. die Verwendung eines Dop­pelmonochromators aufgrund seiner hohen Streulichtunterdrückung und seines hohen Auflösungsvermögens über einen weiten Spektralbereich vor­geschrieben. Zusammen mit weiteren Komponenten, wie drei verschiedenen Detektoren für den genannten Wellenlängenbereich und ent­spre­chender Verstärker- und Aus­le­se­elektronik, hat Bentham mit dem IDR300-PSL ein System für Mes­sungen nach DIN EN 62471 entwickelt. 

Dies beinhaltet die automatisierte Messung, Berechnung und Ein­stu­fung des Leuchtmittels unter Be­rück­sichtigung der sechs in der Norm spezifizierten Gefahren für Haut und Auge. Dabei werden Messungen der spektralen Bestrahlungsstärke von 200-3000 nm und der spektralen Strahldichte von 300-1400 nm durchgeführt.

Aufgrund von Problemen bei der Um­­setzung der Norm für Beleuch­tungs­produkte hat die IEC zusätzlich einen nicht-normativen technischen Be­richt IEC TR 62778 veröffentlicht.

„Anwendung von IEC 62471 zur Be­ur­teilung der Blaulichtgefahr von Licht­quellen und Leuchten“.

Dieser gibt erläuternde Hinweise zur Beurteilung der Blaulichtgefährdung aller Beleuchtungsprodukte deren Hauptstrahlung im sichtbaren Spektrum (380 nm bis 780 nm) liegt. Die Anforderungen an die Messung nach IEC TR 62778 sind geringer als für IEC 62471.

Möchten Sie Ihre Produkte allein nach IEC TR 62778 spezifizieren, bietet Bentham dafür auch eine „abgespeckte“ Lösung an.

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